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Eine eigene Webseite ins Internet zu
stellen, ist heute einfacher und günstiger denn je.
Wer jedoch mehr Besucher will, als Familie, Freundkreis
und Kollegenschaft hergeben, muss etwas mehr Arbeit in
sein Projekt stecken. Es gilt, potenzielle Leser auf das
Online-Projekt aufmerksam zu machen.
Zeitaufwendig, aber in der Wichtigkeit nicht zu
unterschäitzen, ist das Einbeziehen sozialer Netzwerke
wie Facebook oder Twitter. Über den Kurznachrichten-Dienst
Twitter zum Beispiel kann jeder durch das Kommentieren
anderer Beiträge auf seine eigene Webseite aufmerksam
machen. Das gilt auch für Foren oder Blogs. "Da
kann man als Autor Kompetenz beweisen", sagt
Professor Mario Fischer, der an der Fachhochschule in
Würzburg Wirtschaftsinformatik lehrt.
Sinnvoll kann der Einsatz von Social-Bookmark-Diensten
sein.
Das Prinzip: Die Nutzer setzen mit Hilfe eines einfachen
Browser-Plug-ins Lesezeichen beim Surfen im Netz und
stellen diese zum Beispiel bei Mister Wong oder del.icio.us
anderen Nutzern zur Verfügung. Das kann auch ein
Lesezeichen für die eigene Seite sein. Außerdem bieten
diese Dienste Programmschnipsel an, die der Nutzer in
Form eines Buttons in die eigene Seite einbauen kann. Mit
einem Klick darauf können Leser die ganze Webseite oder
auch nur einen bestimmten Artikel darauf in ihre eigenen
Lesezeichenlisten aufnehmen.
Höchste Aufmerksamkeit verdient die Suchmaschinen-Optimierung:
Suchmaschinen sollten eine Webseite möglichst gut
auswerten können, damit sie bei passenden Suchanfragen
in der Ergebnisliste möglichst weit oben steht.
"Google wertet rund 200 Signale aus", sagt Kay
Oberbeck, Sprecher von Google Deutschland. Google teilt
diese Kriterien in drei Gruppen, die Gestaltung, Qualitat
und technische Umsetzung einer Seite beurteilen.
Für die Popularität einer Webseite spielen Links eine
entscheidende Rolle, die von anderen Seiten kommen. Die
anhand einer Linkstruktur getroffene Bewertung heißt
Pagerank.
Da Google die absolute Nummer eins unter den
Suchmaschinen ist, fragen sich viele Webmaster, wie sie
an Links für ihre Seite kommen.
Eine Möglichkeit ist, Kommentare in gut besuchten Blogs
oder Foren zu posten - und dabei einen Link zu
hinterlassen. Das funktioniert oft jedoch nur, wenn die
eigenen Kommentare oder Beiträge ernst gemeint sind und
eine gewisse Bedeutung haben.
Wer offensichtlich nur auf Links aus ist, fliegt schnell
raus. Zudem ist nicht die bloße Zahl der Links
entscheidend: Sie sollte sich aus vielen verschiedenen
Quellen speisen, die allerdings thematisch miteinander
verwandt sind. Probleme haben Suchmaschinen oft mit
dynamischen Inhalten und Flash-Elementen. Wer darauf auf
seiner Seite nicht verzichten will, sollte die
wichtigsten Suchmaschinen mit einer Sitemap seines
Internet-Auftritts versorgen.
Diese Datei dient Suchmaschinen gewissermaßen als
Landkarte. Das klingt aufwendig, ist es aber nicht: Wer
zum Beispiel ein E-Mail-Konto bei Google besitzt, kann
dort das Webmastertool verwenden, das eine Sitemap-Funktion
enthält.
Auch am Quelltext, dem für Menschen lesbaren
Programmiertext der Seite, muss im Sinne der
Suchmaschinen-Optimierung gefeilt werden:
Im Header, dem Kopfbereich des Quelltextes, geben Meta-Tags
Hinweise auf die Inhalte der Seite. Selbst erfahrene
Webseiten-Bauer schwören immer noch auf das Meta-Tag
"Keyword". Im Glauben, damit bessere Ergebnisse
bei Google &
Co. erzielen zu können, wird dieses oft mit unzähligen
Schlüsselbegriffen gefüllt - überflüssig, sagt
Fischer.
Wichtig ist dagegen das Meta-Tag "Title". Was
darin steht, zeigt der Browser im Seitentitel an und wird
von Suchmaschinen gelesen - ein Beispiel: "Miezekatze
- ein Blog für Katzenliebhaber". Fischer rät hier
zu fünf bis sieben Stichwörtern, die Hinweise auf den
Inhalt der Seite geben. Im Tag "Description"
kann der Besitzer in ein, zwei kurzen Sätzen die Seite
beschreiben. Google zeigt diesen Text im Suchergebnis an:
Der Leser weiß sofort, worum es auf der Seite geht.
Die Suchmaschinen-Optimierung ist auch ein Problem der
richtigen Wortwahl: Schreibt zum Beispiel ein Bleistift-Fabrikant
auf seiner Webseite, er sei der bedeutendste Hersteller
von "Bleistiften", kann es passieren, dass die
nach "Bleistiften" suchenden potenziellen
Kunden sein Portal nicht finden, weil sie in die
Suchmaschine "Bleistift" oder "Bleistifte"
eingeben.
Eine vernunftige Gliederung der Beiträge mit Absätzen
und Überschriften macht nicht nur Menschen, sondern auch
der Maschine das Lesen leichter.
Bei aller Mühe sollte der Betreiber aber wissen:
Fazit:
Eine Webseite lasst sich nicht von heute auf morgen
optimieren. "Dafür muss man Zeit einplanen",
sagt Fischer. "Nach etwa zwei bis vier Monaten
werden sich die ersten Ergebnisse
zeigen." (dpa)
Aus dem Buch "Web-Boosting"
von Professor Dr. Mario Fischer
Hinweis:
Die Veröffentlichung wurde uns
von dpa am 30.12.2009 für eine Gebühr von 100,00
genehmigt
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